Projekteingabe

Das Jahresthema für den Binding Preis für Biodiversität 2024 heisst «Wasser und grünblaue Lebensräume».

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Ausschreibung und Projekteingabe 2024

Gesucht: Grünblaue Lebensräume im Siedlungsraum

Die Sophie und Karl Binding Stiftung vergibt 2024 zum vierten Mal den Binding Preis für Biodiversität. Ausgezeichnet werden wegweisende Leistungen zur Förderung der Vielfalt von Lebensräumen, Arten und genetischen Ressourcen sowie deren Wechselwirkungen. Im Fokus steht der Siedlungsraum (Definition Siedlungsraum im Ausschreibungstext-PDF). Der Preis wird seit 2023 jeweils zu einem Jahresthema ausgeschrieben. Das Jahresthema 2024 heisst «Wasser und grünblaue Lebensräume». Der Preis ist dotiert mit einer Gesamt-Preissumme von 125’000.- Franken und wird in zwei Kategorien für grosse und mittelgrosse Projektperimeter ausgeschrieben.

Welche Projekte qualifizieren sich für das Jahresthema «Wasser und grünblaue Lebensräume»?

Beim Jahresthema 2024 «Wasser und grünblaue Lebensräume» sucht die Sophie und Karl Binding Stiftung Projekte, die sich durch einen innovativen Umgang mit Wasser auszeichnen und damit gleichzeitig Lebensräume für Tiere, Pflanzen und weitere Organismen schaffen. Zudem soll das Projekt Naturerlebnisse bieten, Aufenthaltsqualität schaffen und die Lebensqualität der Menschen erhöhen.

Fokus Wasser Die Integration von Wasserlebensräumen und eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung ist bei den gesuchten Projekten zentral. Die Projekte steuern zur lateralen oder Längsvernetzung im Siedlungsraum bei, vernetzen Land und Wasser, und dienen als Vorbild für weitere Projekte. Die Biodiversitätsförderung muss von hoher Qualität und im Gesamtprojekt von grosser Bedeutung sein. Die Projekte sollen zudem ökologische und soziale Vernetzungsfunktionen für Quartier, Gemeinde oder Stadt übernehmen, wie auch partizipative Aspekte vorweisen.

Beispiele Es werden beispielsweise Projekte nach dem Schwammstadtprinzip, neu geschaffene Feuchtlebensräume oder renaturierte Fliessgewässer als sinnvoller Baustein innerhalb von Gesamtplanungen im Siedlungsraum gesucht. Die gesuchten vorbildlichen Projekte können zum Beispiel im Rahmen von Arealentwicklungen, eines Neu- oder Umbaus, einer Umgebungsgestaltung, der Transformation eines Areals oder weiteren Prozessen im Siedlungsraum oder am Siedlungsrand entstanden sein.

Wann und wo Die Projekte müssen in den vergangenen zehn Jahren realisiert und bis Ende 2023 in zentralen Teilen abgeschlossen sein. Die Projekte müssen innerhalb der Schweiz liegen.

Kategorien und Preissummen

  • Binding Preis für Biodiversität – Preissumme Fr. 100’000.- für Projekte mit einem Projektperimeter von mehr als 7’500 Quadratmetern

  • Binding Anerkennungspreis für Biodiversität – Preissumme Fr. 25’000.- für Projekte mit einem Projektperimeter der Grössenordnung von 3’000 bis 7’500 Quadratmetern

Bei Projekten an der Schwelle um 7’500 m2 entscheiden die Eingebenden selbst, in welcher der Kategorien sie sich einordnen möchten. Projekte unter 3’000 Quadratmetern Fläche können nicht in den Wettbewerb aufgenommen werden. Die Jury behält sich vor, Projekte in die jeweils andere Kategorie einzuteilen, wenn ihrer Ansicht nach projektinhaltlich eine grössere oder kleinere Fläche zu betrachten ist als die von den Projekteingebenden genannte Fläche.

Teilnahme

Wer kann teilnehmen?

Gesucht sind Projekte von Organisationen, insbesondere von privaten und öffentlichen Bauherrschaften (Firmen, Immobilienentwickler, Genossenschaften, Stiftungen, Städten/Gemeinden oder kantonalen Fachstellen).

Zur Eingabe einer Bewerbung berechtigt sind Eigentümerinnen und Eigentümer, Auftraggebende projektverantwortliche Stellen, beauftragte Planungsbüros und -firmen, Stadt-, Gemeinde- und Kantonsbehörden, öffentliche, teilprivatisierte oder private Unternehmen.

Projekte, die bereits bei früheren Ausschreibungen eingereicht wurden, können erneut eingegeben werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte vor einer erneuten Bewerbung an wunderlin@bindingstiftung.ch.

Wie können Sie teilnehmen?

Der Eingabetermin für den Binding Preis für Biodiversität war der 31. Januar 2024.

Kriterien

Welche formalen Kriterien zur Projekteingabe gibt es?

Einzureichen ist ein vollständig ausgefülltes Online-Formular inklusive:

  • ein Screenshot der Fläche auf Google Maps (Layer „Satellite“) mit gekennzeichnetem Projektperimeter
  • ein aus dem jeweiligen kantonalen Geoportal generierter Zonenplan (mit Legende der zugelassenen Nutzungsform/en) mit gekennzeichnetem Projektperimeter
  • ein Plan mit genauer Flächenangabe des Projektperimeters
  • max. drei Plandarstellungen Format A2 des Landschaftsarchitekten, Architekten und/oder weiteren an der Projektierung beteiligten Planern, wenn vorhanden
  • max. fünf Visualisierungen Format A4 zum Projektvorhaben, wenn vorhanden
  • mind. fünf / max. zehn aussagekräftige Fotografien oder Filmsequenzen des realisierten Projektes
  • einer groben Aufstellung der bisherigen Kosten für die Aussenraumgestaltung und der Finanzierung des Projekts
  • einer Liste der vorkommenden Arten, wenn vorhanden

Welche inhaltlichen Kriterien werden bewertet?

  1. Grünblaue Lebensräume: Das Projekt weist qualitativ hochwertige grünblaue Lebensräume auf. Wasser ist für das Projekt zentral und ist überzeugend ins Gesamtkonzept eingebunden.
  2. Ökologische Qualität: Das Projekt erhöht die ökologische Qualität auf bestehenden Flächen und/oder schafft neue Flächen für die Biodiversitätsförderung bzw. vernetzt diese untereinander. Für die Bepflanzung werden grösstenteils einheimische und standortgerechte Arten verwendet.
  3. Fläche: Auf mindestens einem Drittel des Projektperimeters sollte die Biodiversität Vorrang haben. Nicht nur die Gebäudeumgebung inkl. Entsiegelungen, sondern auch Dachflächen können dabei mit eingerechnet werden. Zudem sind Fassadenbegrünungen willkommen.
  4. Innovation: Das Projekt beinhaltet innovative und neue Lösungen und Prozesse zur Förderung der Biodiversität.
  5. Skalierbarkeit: Das Projekt ist gut skalierbar, d.h. die Strategie und Massnahmen aus dem Projekt lassen sich gut auf andere potenzielle Biodiversitäts-Fördergebiete übertragen.
  6. Langfristigkeit: Das Projekt ist glaubhaft auf Langfristigkeit geplant und wirkt mittel- bis längerfristig – im besten Fall über eine Generation hinaus.
  7. Pflegeplanung: Eine fachgerechte Pflege, die die ökologischen Qualitäten aufrechterhält oder weiter verbessert, ist sichergestellt.
  8. Kooperationen: Dank sektorübergreifender Kooperation von Akteuren der öffentlichen Hand, der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft ist das Projekt breit abgestützt und sind verschiedene Interessen integriert.
  9. Gestaltung: Das Projekt überzeugt durch gestalterische Qualitäten.
  10. Partizipation: Die Partizipation der Betroffenen ist gewährleistet. Beteiligte identifizieren sich mit dem Projekt und unterschiedliche Bedürfnisse/Interessen/Nutzungen einer Fläche (z.B. Erholungsnutzung) wurden so integriert, dass ein Konsens gefunden wurde, und Bedürfnisse von Mensch und Natur berücksichtigt wurden.
  11. Kultur: Für grosse Organisationen: Die Biodiversitätsförderung wird auch auf strategischer Ebene und deshalb auch von den Führungspersonen und EntscheidungsträgerInnen unterstützt und vorangetrieben.
  12. Öffentlich: Das Projekt hat einen öffentlichen Charakter (d.h. es ist öffentlich oder halb-öffentlich zugänglich) und fördert bzw. ermöglicht Naturerlebnisse, die zur Sensibilisierung beitragen.
  13. Gesamtkonzept: Das Projekt ist eingebettet in übergeordnete Zielsetzungen und fördert Synergien mit anderen Nachhaltigkeitsthemen wie Gesundheit, Ernährung, Energie o.ä.
  14. Verwendung Preisgeld: Die Projekteingebenden können aufzeigen, wie sie das bestehende Projekt weiterentwickeln oder gewonnene Erkenntnisse auf andere Projekte übertragen wird. Neben einem Beitrag zur Biodiversitätsförderung sollen auch positive Veränderungen für die Lebensqualität der Menschen resultieren.

Verfahren

Wie werden die Projekte bewertet?

Jedes Jurymitglied beurteilt in einem ersten Schritt jedes Projekt anhand der Kriterien des Preises und vergibt pro Projekt eine Gesamtnote auf der Skala von 1 bis 6. Die Noten aller Jurymitglieder ergeben eine erste Rangfolge. Diese wird an der Jury-Sitzung überprüft und besprochen,

und die besten zwei bis drei Projekte pro Kategorie werden für eine Begehung vor Ort ausgewählt. Nach den Begehungen wählt die Jury gemäss den Kriterien ein Projekt pro Kategorie aus, das sie dem Stiftungsrat der Binding Stiftung als Preisträger-Projekt vorschlägt. 

Wie sieht der Zeitplan aus? Wann werden die Teilnehmenden über den Entscheid informiert?

28/09/2023

Start Ausschreibung

28/09/2023
31/1/2024

Eingabeschluss

31/1/2024
02/2024

Erste Kommunikation Teilnehmende

02/2024
03/2024

Nominierung

03/2024
03/2024

Zweite Kommunikation Teilnehmende

03/2024
04/2024

Feste Termine Begehungen

18.4.2024, 23.4.2024, 30.4.2024 und 3.5.2024

04/2024
05/2024

Entscheid Jury

05/2024
05/2024

Dritte Kommunikation Teilnehmende

05/2024
06/2024

Bekanntgabe Preisträger

Die Jury und die Stiftung geben das Siegerprojekt schweizweit bekannt.

06/2024
28/08/2024

Preisverleihung mit Festakt

Der Binding Preis für Biodiversität wird feierlich übergeben.

28/08/2024

Preisträgerschaft

Was darf die Preisträgerschaft erwarten und wozu verpflichtet sie sich?

Der Binding Preis für Biodiversität ist mit 100’000 Franken dotiert. Davon sind 90’000 Franken für die Weiterentwicklung des prämierten Projekts, für zusätzliche Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität (konkrete neue Lebensräume, neue Bepflanzung u.ä.) und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema bestimmt. 10’000 Franken stehen der Preisträger-Organisation als Ausdruck der Wertschätzung zur freien Verfügung.

Der Binding Anerkennungspreis für Biodiversität ist mit 25’000 Franken dotiert. Davon sind 20’000 Franken für die Weiterentwicklung des prämierten Projekts, für zusätzliche Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema bestimmt. 5’000 Franken stehen zur freien Verfügung.

Wer erhält das Preisgeld?

Falls mehrere relevante Akteure in ein Projekt involviert sind, entscheidet die Jury nach der Auswahl des Preisträgerprojekts auch über die Verteilung des Preisgeldes.

Wie erfolgt die Bekanntmachung der prämierten Projekte?

Die Stiftung gibt die prämierten Projekte via Medien bekannt und porträtiert sie in einem Kurzfilm. Den Preisträgern werden die Preise anlässlich einer festlichen Zeremonie übergeben.

Alle eingegebenen Projekte werden als Sammlung guter Beispiele unter www.missionb.ch/binding-preis öffentlich gemacht.