Der Verein Quartiergarten Hard gewinnt den Binding Anerkennungspreis für Biodiversität 2025!
Erfahren Sie mehr ↓Der Binding Anerkennungspreis für Biodiversität 2025 geht an den Verein Quartiergarten Hard in Zürich. Mitten im dicht bebauten Hard-Quartier ist eine grüne Oase entstanden – offen für alle, gemeinschaftlich gepflegt, mit Gemüsegarten, Biodiversitätsflächen und Aufenthaltsort. Der Garten verbindet urbanes Leben mit Naturerlebnis und zeigt, wie soziale und ökologische Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Vom Schrebergarten zum offenen Begegnungsraum
Noch bis 2011 war die Fläche mit klassischen Kleingärten belegt. Nach einer Sanierung durch Kanton und Stadt Zürich wurde sie der Öffentlichkeit zurückgegeben. In einem breit angelegten Mitwirkungsprozess entstand die Vision eines gemeinsam genutzten Freiraums für das ganze Quartier. 2013 gründete sich der Verein Quartiergarten Hard, der seither die Fläche von der Stadt pachtet und die verschiedenen Aktivitäten koordiniert.
Zweck des Vereins ist das gute und gemeinschaftliche Zusammenleben im Quartier zu fördern. Dabei bezieht er die Natur von Anfang an mit Projekten zur Förderung der Biodiversität in diese Idee der Gemeinschaftlichkeit ein. Ein Modell, das auch anderen Kleingartenflächen in der Schweiz neue Perspektiven aufzeigt.
Ein Garten, der verbindet
Der Quartiergarten ist ein Ort der Begegnung – generationenübergreifend, offen, integrativ. Hier gärtnern Menschen gemeinsam, tauschen sich aus, kümmern sich umeinander. Es ist ein Raum, in dem Beziehungen wachsen – zwischen Menschen untereinander, aber auch zwischen Menschen und Natur.
Wer länger nicht mehr gesehen wurde, wird vermisst. Wer neu dazustösst, wird willkommen geheissen. Dieser gelebte soziale Zusammenhalt stärkt nicht nur das Quartier, sondern auch das individuelle Wohlbefinden. Gartenarbeit und das produzierte frische Gemüse fördern die körperliche Gesundheit – die Wirkung auf die mentale Gesundheit ist aber wohl noch höher einzuschätzen.
Biodiversität als Teil des Alltags
Biologisch gärtnern ist in Zürich Pflicht – im Quartiergarten Hard ist es gelebte Überzeugung. So sind manche Randflächen explizit für die Natur reserviert und ein grosses Wildbienenbeet fördert die Pflanzen-, Insekten- und Vogelvielfalt. Bei jedem Projekt, bei jeder Bepflanzung wird auch die Biodiversität mitgedacht. Das Hühnergehege ist mit einheimischen Sträuchern bepflanzt, frisch gepflanzte Bäume spenden künftig Schatten, Kletterpflanzen begrünen Pergolen.
Biodiversität ist nicht bloss ein Ziel – sie ist ein selbstverständlicher Bestandteil des Alltags im Garten. Die Vielfalt wird nicht nur gefördert, sondern sichtbar, spürbar und lebendig gemacht.
Ein Projekt mit Vorbildcharakter
Der Verein Quartiergarten Hard zeigt, wie aus einer sanierten Brachfläche ein Raum entstehen kann, der Naturraum, Sozialraum und Nahrungsmittelproduktionsort zugleich ist. Der Binding Anerkennungspreis 2025 würdigt dieses Engagement – und macht Mut für ähnliche Projekte in anderen Gemeinden und Städten.
Alle Fotos sind von Stefanie Würsch. Bildlegenden finden Sie hier.
Website des Quartiergarten Hard